dachausbau um + zubau, generalsanierung

favoritenstrasse wien

im jahr 2017 wurde das architekturbüro livingpool mit der planung zur bestandssanierung und dem ausbau des dachgeschosses inkl. hofseitigem liftzubau durch die immoanlage atik gmbh beauftragt. nach der genehmigungs- und planungsphase wurde das bauvorhaben im mai 2020 begonnen, im oktober 2021 fertiggestellt und der bau den bauherren übergeben. das eckhaus an der kreuzung favoriten- und klausenburgerstraße wurde 1913 erbaut. durch dessen prominenz am platz an dem sich auch die u-bahnstation troststraße der linie u1 befindet, sticht es heraus und bildet die ecke des blockrandes aus. in enger zusammenarbeit mit der apotheke wurde die erdgeschosszone vom renommierten graffiti-künstler skirl neugestaltet. durch die sanierung und den dachgeschossausbau wird das haus favoritenstraße 163 aufgewertet und zu einem echten landmark in dieser zunehmend aufstrebenden lage.

eine anpassung an aktuelle wärmedämmstandards war im zuge der sanierung notwendig. so wurde die fassade sowohl hof- als auch straßenseitig bis zum sockel gedämmt und alle fenster getauscht. die filigrane und vom 4. stock abgehängte balkonstruktur erforderte den einbau massiver auskragender stahlträger im fußbodenaufbau in dieser ebene. die gesamten untersichten der balkone wurden, um kältebrücken zu vermeiden, im gleichen system verkleidet. ein wesentliches entwurfsmerkmal stellt der naht- und fugenlose übergang vom bestandsmauerwerk im 4. stock zu den holzriegelwänden im dachgeschoss dar. hier war sowohl in der planung als auch auf der baustelle genaues arbeiten erforderlich, um dieses detail sorgfältig auszuführen.
 
den heizbedarf deckt eine neue zentralheizung, an die solarkollektoren am dach und ein pufferspeicher im keller geknüpft sind. geheizt werden die dachgeschosswohnungen und die einheiten im 4. og mittels heizestrich. die anderen wohnungen im bestand werden aus umbauplanerischen gründen nach wie vor mit radiatoren beheizt. im hinblick auf die sommerliche überwärmung im dachgeschoss wurden auch bei den verschattungselementen keine kompromisse eingegangen. schutz vor zu hoher sonneneinstrahlung bilden zum einen schräg verlaufende lamellen- raffstoren im ersten- sowie sonnenschutzgläser und außenliegende markisen im zweiten dachgeschoss. die sanierungskombination aus neuer heizungsanlage, optimal gedämmter fassade und neuen fenstern lässt bedeutende energieeinsparungen und einen energieeffizienten betrieb des gebäudes in zukunft erwarten.